Lucien Favre

Dieses Thema im Forum "Was macht eigentlich ... ? - Ehemalige BVBler" wurde erstellt von Forenteam, 15. Mai 2018.

  1. Gast1

    Gast1 Besuch

    Ich dachte eigentlich, Kehl sollte helfen diese Wogen zu glätten, und am besten schon.....bevor sie entstehen :weissnicht:

    Das Murren von Reus, Weigl und Götze, kann ich voll verstehen.
     
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  2. Nera

    Nera Moderatorin BFD - Mitglied BFD - Vorstand

    Ich hab gestern nachdem ich die 1-2 Sätze bei der Bild gelesen habe (und nicht weiterlesen konnte weil man das ja nur mit Abo oder so einen Kram kann) woanders nach diesen "Stichworten" gesucht und komischerweise nichts gefunden.
    Es mag sein, dass Spieler monieren und sich beschweren. Aber ich glaube die Bild interpretiert da auch viel rein. Hauptsache noch mehr Unruhe stiften.

    Jule wollte ja schon längst weg, was ich an sich schon schade fände. Kann es aber verstehen. Er hat unter TT einen Stammplatz gehabt, allerdings auch andere Leistung gezeigt.
    Das ein fitter Piszczek einem Wolf vorgezogen wird in so einem Spiel kann ich auch nachvollziehen. Allerdings war er ja offensichtlich noch nicht 100% fit. Den Rest kann ich auch nicht nachvollziehen was sich LF da gedacht hat. Vielleicht erklärt es sich irgendwann mal. Aber die Sache ist eh rum, sollte aber analysiert und aufgearbeitet werden......

    Ich hab mir gestern die erste Hälfte von der Wontorra-Runde angeschaut. War ja eine erstaunlich gelassene Runde ohne großartige Spitzen.
    Dabei fand ich es gut wie ziemlich zu Anfang Aki die Fans angesprochen hat. Ich wünsche der Mannschaft, dass sie in den verbleibenden Spielen den nötigen Support bekommen und gepusht werden.
     
  3. hotzenplotz

    hotzenplotz Legende BFD - Mitglied

    Ich kann jeden einzelnen Spieler und seine Kritik an Favre verstehen, jedoch gehört das nicht in die Öffentlichkeit. Das sind Sachen, die der Trainer entscheidet und die man mit dem Trainer diskutieren muss.

    Wenn ich schreibe, dass die Kritik z.T. " lächerlich " ist, meine ich damit, dass es sich um Belange handelt, die in Mannschaftsbesprechungen mit Kehl, LF und Zorc erörtert werden müssen. Es ist z.T. " lächerlich " damit an die Öffentlichkeit zu treten.

    Dass z.B. Schmelle bei LF keine Beachtung findet, ist für ihn vielleicht nicht toll, aber ein Fakt, mit dem er leben muss. Eine Normalität im Profi Fussball. Der Trainer entscheidet, wer, wann und wo spielt. Da muss sich Favre auch nicht rechtfertigen - auch nicht nach so einer Klatsche, wie am Wochenende ... und schon gar nicht öffentlich. Ich denke, dass wir mit Schmelle auch nicht besser ausgesehen hätten.

    Jetzt fällt auch noch Kehl, Favre, öffentlich in den Rücken und sagt über Favres Aufstellung, dass er " sehr verwundert gewesen sei ".

    Natürlich blasen das die Journalisten noch mal auf, aber es scheint schon eine gewisse Unzufriedenheit im Kader zu herrschen. Nicht gut.
     
  4. webdawg18

    webdawg18 Führungsspieler

    vor allem hat doch gerade Schmelzer genug Chancen bekommen,

    Das Wolf einen guten Av gespielt hat sehe ich auch nicht , ich glaub e Coman hatte auch einen unerfahrenen Wolf an die Wand gezockt.

    Das Reus direkt nach dem Spiel (5:0 Klatsche) angepisst ist und äussert , das man da den Trainer fragen muss sollt man nicht an die große Glocke hängen,

    Das Weigl mit seiner Karriereentwicklung nicht zufrieden ist ist normal. Bei Götze kann ich es verstehen, das er sauer ist, aber Favre hat bei Dahoud eben auf ein wenig mehr Drecksackigkeit gehofft . Götze hat gegen die Wolfsburg auch scheiße gespielt.


    Insgesamt glaube ich das das einfach ein riesengroßer Clickbait ist.
     
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  5. DC65

    DC65 Besuch

    @webdawg18 ich habe mal eine Frage : bist du Trainer mit Trainerschein und warst schon mal Verantwortlich für eine Mannschaft ?

    Ich hätte in so einem Spiel niemals so gespielt.
    Marco Reus war komplett raus. Nur der eine Angriff mit dem Pfostenschuss hat gezeigt das die Bayern in der Abwehr schwimmen...wenn Mannschaften schnell spielen...Darum Marco auf die 10 und Mario vorn rein.

    Auch Zagadou würde von den Bayern ständig ausgespielt. Da ist Weigl erfahrener...Darum Weigl.

    Pischu kommt aus einer Verletzung...klar das er Defizite hat...Darum Wolf...

    Und was sagen sie auf jedem Trainer Seminar...Never Change a winning Team...Du kannst aus- und einwechseln, doch am Anfang MUSS die stärkste Elf auf dem Platz stehen.
     
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  6. Gast1

    Gast1 Besuch

    Ich hab leider keinen Trainerschein:-(, aber soll diese Aussage eben gerade nicht heißen, dass die stärkste Elf auflaufen soll, sondern weiter die Elf, die gerade am gewinnen ist :denk:

    :?
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 9. April 2019
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  7. Salecha

    Salecha Führungsspieler * BFD - Mitglied *

    @Pitt glaubst du dass das am Samstag abend die stärkste 11 war? Sollte man da nicht zuerst denjenigen das Vertrauen schenken, die mehr oder weniger eingespielt waren? Dass z. Bspl. Piszu nicht richtig rund lief, ist sogar meinem Mann als nicht BVB-Fan aufgefallen.
     
  8. leipzig09

    leipzig09 Legende * BFD - Mitglied *

    Ich denke, dass die Oberen der Bayern nicht in der Art mit Kovac gesprochen haben, dass es einem Reinreden gleich kam.
    Das mögen riesige Arschlöcher sein, haben aber alle beide hohen Sachverstand.
    Reden kann auch "gemeinsames Auseinandersetzen mit relvanten Problemen", in dem Fall die übertriebene Rotation von Kovac, bedeuten.
    Wenn das alle Seiten als Vorwärtsbringen ansehen und keine Eitelkeiten mitbringen, kann sowas einen positiven Effekt nach sich ziehen.
    So habe ich jedenfalls Rolex-Kalle bei Wontorra empfunden und verstanden.
    Die sind zwar knallhart, aber immer zum Wohle des Vereins.
    Ich finde DAS (nicht den Rest den diese AL machen) durchaus als richtiges und zielführendes Handeln im Profisport und besser als unseren übertriebenen Kuschelkurs.

    So könnte man auch mit unseren (Mentalitäts-) Problemen verfahren.
    Nur stellt sich mir die Frage, ob es Favre abkann und ob er "total Heißmachen" überhaupt kann.
    Denn fachlich ist ihm, bis auf sein beschissenes Vercoachen am Samstag, kaum etwas vorzuwerfen.

    Verstehst Du jetzt, was und wie ich es meine.
    Die Einflussnahme von Zorc/Watzke/Sammer/Kehl oder von nur einem, musste quasi auf Augenhöhe erfolgen.
    So, dass etwas dabei herumkommt.
     
  9. webdawg18

    webdawg18 Führungsspieler

    Ich habe keinen Trainerschein,aber selbst wenn ich ihn hätte,was würde das denn bedeuten?Bosz und Neururer haben auch einen. Beckenbauer hatte keinen. Ein Stück Papier macht dich noch nicht zu einem guten Coach. Ich maße mir auch nicht an ein besserer Trainer als Favre zu sein.:blink:
    Ich glaube auch mit Wolf und Götze hätten wir die Hucke voll bekommen.

    Wer sagt dir das Wolf besser gespielt hätte, alles was ich von Wolf bis jetzt gesehen habe war scheiße tut mir leid , auch auf der AV position. Das fiel nur nicht auf, weil wir immer den Ball haben, gegen irgendwelche schwachen Manschaften. Die Flanken die er geschlagen hat gingen meist irgendwo in die Tribüne.

    Favre hat sich dabei etwas gedacht, das ging in die Hose und fertig. Trotzdem hat er diese Saison ein Superarbeit geleistet ob du das hören willst oder nicht.:baehh:
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. April 2019
  10. Gast1

    Gast1 Besuch

    :?.....ich hab doch garnix gesagt :nein:
     
  11. hotzenplotz

    hotzenplotz Legende BFD - Mitglied

    Dass Favre in der HR tolle Arbeit geleistet hat, stellt niemand in Frage. Es geht um das Hier und Heute. Und da sieht es nicht so gut aus.

    Ich habe das ja schon geschrieben : für mich war gegen die Bayern nicht die Aufstellung das Problem, sondern die Einstellung. Wenn den Jungs, in einem Meisterschafts - entscheidenden Spiel, schon nach zwei Gegentoren der Mut verlässt ( z.T. schon nach dem ersten Gegentor ), dann gibt es ein Mentalitätsproblem in der Mannschaft. Dann will man nicht wirklich Meister werden. Dann hat man überhaupt keinen Antrieb mehr.

    Und genau DAS ist doch die einzige Konstante, die wir in dieser RR gezeigt haben. Egal wer spielt, egal, wie es ausgeht - fast alle Spiele der Rückrunde sind blutleer, fühlen sich halbherzig und unmotiviert an. KEIN Spiel der RR kann an den Schwung und die Spielfreude der HR anknüpfen. Scheissegal, ob Wolf Torwart ist oder Reus in der Abwehr spielt.

    Hier liegt, eindeutig der Hase im Pfeffer. Parallel dazu knirscht es in der Mannschaft. Die Artikel dazu mögen Click Bait sein - die Körpersprache und aktuelle Form der Spieler ( z.B. Witsel ), sprechen doch Bände.

    Favre hat sich in der RR etwas entzaubert. Das ist eigentlich ein normaler Prozess, denn nach der ersten Begeisterung, setzt irgendwann mal der Alltag ein. Das ist bei neuen Autos so, genauso, wie bei hübschen Frauen oder neuen Jobs.

    Und hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Gute Trainer können das auffangen und die Jungs nachhaltig bei der Stange halten. Nicht so gute Trainer fallen in ein Loch und verlieren die Mannschaft. Das Ergebnis ist, wie z.B. bei Peter Bosz, sportlicher Absturz und Entlassung. Schlimm wird es, wenn die Vereinsführung stoisch an dem Trainer festhält, obwohl er keine Chance mehr hat, die Mannschaft zu erreichen.

    Alles Dinge, die man, wenn man mal selber Fussball gespielt hat, in kleineren Dimensionen natürlich, selber erlebt hat. Dafür braucht man keinen Trainerschein - wir sind immer noch ein Fan Forum - oder habe ich da was verpasst ? Dass die Fan-Welt aus zig Millionen selbsternannten Trainern besteht, dürfte doch bekannt sein. Ist auch gut so, sonst könnten wir diese Diskussionen ja gar nicht führen.
     
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  12. leipzig09

    leipzig09 Legende * BFD - Mitglied *

    1. Solltest Du mich meinen, dann mache es bitte deutlich.
    2. Habe ICH Favre's Arbeit nicht infrage gestellt, sondern nur Defizite aufgezählt, was aus meiner Sicht etwas ganz anderes ist.
    3. Maße ich mir schon an, die Variante, Reus in die Spitze zu stellen, als total daneben zu kritisieren.
    Besonders deswegen, weil er dann zumindest mit Götze einen "kreativen Zuspieler" benötigt hätte.
    Dass LF stattdessen Dahoud dafür ausgesucht hat, war ebenso falsch.
    Weil Dahoud in der Rückrunde kaum gespielt hat, keine richtige Zehn ist und, vielleicht noch nicht, den mentalen Anforderungen eines solchen Spiels nicht gewachsen ist.
    Ich bin ein Befürworter von Dahoud, aber hier hat LF auch psychologisch kein gutes Händchen bewiesen.

    So, wie es dann lief, hätte Marko drei Spieler in einem verkörpern müssen.
    Passgeber, Flankengott und Vollender in einem.
    Das kann nicht einmal Messi und CR7.
    Und, das war vorhersehbar, zumal mit Guerreiro auch noch ein sehr ballsicherer Spieler ausgefallen war.

    Ich halte nicht viel von den Flachpfeifen von sogenannten Experten, die in Talkrunden klugscheißen.
    Es gibt aber auch einige, die seriös daherkomnen.
    Alle, die Flachpfeifen und die seriösen, haben die Besetzung der MS-Position mit Reus für falsch angesehen und die Personalie Dahoud/Götze dazu
    Mithin können die Kritiker dessen wohl gar nicht so falsch liegen.

    Für mich war diese taktische Fehlleistung auch der Schlüssel an sich.
    Klar kann kein Trainer der Welt etwas gegen Aussetzer, wie dem von Zagadou machen.
    Aber mit der Quasiaufgabe jedweder Angriffshandlungen, konnten sich alle Abwehrspieler der Roten, ohne Sorge vor unseren Kontern, mit im Angriff tummeln und diese horrende Überlegenheit schaffen.
    So gesehen mache ich der Defensive sogar nur bedingt Vorwürfe, denn sie wussten ja manchmal gar nicht, wo bzw. wem sie zuerst verteidigen sollten.
    Die Kopfballproblematik kam dann auch noch erschwerend dazu, war aber teils auch nur eine Folge des bestehenden "Total-Überfalls" ALLER Feldspieler der Roten.
    Deren kopfballstarken Spieler konnten, durch die taktische Konstellation rund um unsere nicht vorandene Offensive ja auch nach Belieben schalten und walten, wie sie wollten.
    Es ist zwar hypothetisch, was mit einer anderen taktischen Ausrichtung, einem anderen NOT-Mittelstürmers passiert wäre, aber Reus hätte uns mit hoher Wahrscheinlichkeit auf seiner Paradeposition mehr geholfen, als wegen fehlender Zuspiele nur 90 Minuten Laufeinheiten absolvieren zu müssen/können..

    Das sehe ich zumindest so und empfinde auch meine Begründung dafür, als die richtige.
     
  13. webdawg18

    webdawg18 Führungsspieler

    War eher ne Antwort auf diesen Post :)

     
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  14. Gast1

    Gast1 Besuch

    Ein Schein wird oft überbewertet, Reus fuhr ohne Schein sicher auch nicht schlechter als mit :mrgreen:
     
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  15. Gast

    Gast Besuch

    Ich habe mir ein paar Gedanken gemacht zu unserem Coach Lucien Favre und bin zu dem Entschluss gekommen, dass er, langfristig gesehen, nicht der richtige Trainer für Borussia Dortmund ist.

    Vor allem kann ich sagen, dass auch er maximal ein guter Trainer ist, mehr nicht!

    Im Normalfall soll es ja so sein, dass, wenn ein neuer Trainer zu einem Verein kommt, wie zum Beispiel Favre zum BVB, der Trainer mit seiner Spielphilosophie, also mit der Art und Weise, wie er sein Team spielen lässt, mit der ganzen Trainingsgestaltung, die Art und Weise, wie die Spiele ausgewertet und analysiert werden etc. die Spieler besser macht.

    Ja, man könnte meinen, dass Favre, wenn man sich die Hinrunde anschaut, die Spieler besser macht bzw. besser gemacht hat. Ja, man könnte meinen, dass die Spieler von Favre profitieren, so dass die Spieler, wie in der Hinrunde viele gute Spiele absolviert haben und das dadurch die vielen guten Ergebnisse zustande gekommen sind.

    Aber das täuscht!

    Meiner Meinung nach profitiert Favre von den Spielern und nicht anders herum, wie es sein sollte. Favre mag zwar total akribisch und detailbesessen zu sein, aber das Wichtigste ist doch, die Spieler mit der richtigen Herangehensweise (Training, Einstellung, Analyse von Spielen, Weitergabe von Wissen etc.) zu einem spielerischen Top - Niveau zu bringen. Favre profitiert von der individuellen spielerischen Klasse eines Reus, eines Sancho, eines Guerreiro, eines Alcacer, eines Witsel etc.

    Hätte der BVB nur mittelmäßige Spieler, würde Favre mit dem BVB nicht oben mitspielen und Favre würde die Spieler nicht besser machen.

    Favre war Trainer in der Schweiz, bei Gladbach, bei Hertha und in Nizza - am Anfang lief es immer richtig gut, weil er sicherlich die Spieler besser gemacht hat, aber als die guten Spieler gingen, konnte er keine sportlichen Erfolge erzielen und Titel hat er weder mit Hertha Gladbach, noch Nizza gewonnen.

    Ein Trainer ist auch dann nur ein sehr guter Trainer, wenn dieser dem Team mehrere Formationen, Taktiken und Systeme vermittelt. Das heißt, ein Trainer, der ein Top - Trainer sein will, muss es schaffen, das Team zu trainieren und einzustellen, dass es während des Spiels, je nach Ergebnis, Spielverlauf, Taktik des Gegners, das eigene System, Taktik und die Formation ändern kann, ohne das es zu einem Leistungsabfall kommt.

    Wir spielen seit zig Jahren immer im 4-2-3-1 - System. In ganz wenigen Spielen wird das System geändert. Nur wenn man in der Lage ist, das System und die Taktik und die Formation während eines Spiels zu ändern, nur dann kann man auch für den Gegner unberechenbarer werden.

    Als Trainer muss man jederzeit reagieren können, System, Taktik und Formation innerhalb des Spiels zu ändern. Die Spieler müssen in der Lage sein, mehrere Systeme spielen zu können.

    Wenn man immer nur ein System hat und spielt, nutzt sich das im Laufe der Zeit ab. Man muss immer wieder neue Lösungen und Ansätze finden, um das eigene Spiel zu verändern. Wenn man immer nur das gleiche Spiel mit der gleichen Formation, Taktik und System spielt, spielt man das irgendwann nur noch jedes Mal runter (man spult es einfach nur ab) und neue Dinge im eigenen Spiel kommen nicht zur Geltung. Man muss einfach mehrere Stil- und Spielarten drauf haben, um für den Gegner unberechenbarer zu werden - wichtig ist aber, die Stärken der eigenen Mannschaft nicht zu vernachlässigen.

    Letztendlich ist es so, dass man unter Favre nur einen Spielstil erkennt und nur ein System. Das die Formation / Taktik / System während eines Spiels geändert wird, passiert nie.

    Sehr gute Trainer können das. Auch ein Klopp profitiert in Liverpool letztendlich nur von der spielerischen Klasse eines Salah, Firmino, Mané etc.

    In Dortmund hat er es über die Jahre geschafft, die Spieler besser zu machen - wenn man überlegt, wie er 2008 angefangen hat und wohin er die Spieler und den Verein hingeführt hat. Zur Saison 2010 / 2011 hatte der BVB keine Top - Spieler im Kader - Klopp hat sie zu Top - Spieler geformt. Und das ist viel höher zu bewerten und zu schätzen, wenn man zu Erfolgen in Form von Titeln kommt, als das ein Trainer nur mit einem Kader gespickt voller Top - Spieler zu Erfolgen in Form von Titel kommt. Klopp und Mainz - auch ein gutes Beispiel, aus wenig viel zu machen…

    Auch ein Guardiola, der sicherlich ein Top - Trainer ist, profitiert nur von den Top - Spielern, die er im Kader hat - daher ist es auch leicht, Vereine wie Barcelona, die Roten aus dem Süden oder Manchester City zu trainieren. Wäre doch mal spannend zu sehen, wie es wäre, wenn zum Beispiel Guardiola einen eher mittelmäßigen Verein ohne Top - Spieler trainieren würde…

    Also zusammen gefasst - Favre provitiert größtenteils von den sehr guten Spielern des BVB’s und ein Trainer muss in der Lage sein, sein Team mehrere Systeme, Formationen und Taktiken zu vermitteln, die dann während des Spiels anhand des Spielverlaufs geändert werden können.

    Am Samstag hätte Favre spätestens nach 30 Minuten, sowohl System, Taktik und Formation ändern müssen - auch was die Wechsel angeht - Favre hätte spätestens nach 30 Minuten den ersten Wechsel vor nehmen müssen (Weigl für Zagadou zum Beispiel oder Götze für Dahoud, damit Reus auf die 10er - Position zurück versetzt hätte werden können).

    Wie bereits erwähnt - ein Trainer muss - ein sehr guter Trainer - muss jederzeit im Spiel reagieren können und Änderungen vornehmen können, damit das eigene Spiel sich zum Guten wendet.

    Und das Umsetzen auf dem Rasen - dafür braucht es keine Top - Spieler. Jeder Spieler, der lernwillig ist und Bereitschaft zeigt, kann das schaffen - im Spiel zusammen mit den anderen Spielern System, Taktik und Formation zu ändern. Irgendwann zahlt sich das aus.

    Was das Verändern von Taktik, System und Formation betrifft, bringt mich gleich auf den nächsten Punkt - ein sehr guter Trainer hat nicht nur einen Plan A in der Tasche, nein, er muss auch einen Plan B, Plan C etc. haben.

    Funktioinort Plan A nicht in einem Spiel, muss der Trainer einen Plan B haben, damit er und das Team zum Erfolg kommt. Geht Plan B nicht auf, muss Plan C her. Auch ein Defizit bei Favre. Ich erkenne bei ihm nicht, dass er einen Plan B hat, wenn es nicht läuft.

    Am krassesten hat man es ja letzte Saison unter Bosz gesehen, der wirklich nur einen einzigen Plan hatte.

    Auch ein Klopp oder ein Tuchel haben nur einen Plan A.

    Klopp spielt zum Beispiel bei Liverpool immer im 4-3-3 - System und die Taktik ist in jedem Spiel gleich. Zumindest was die Taktik betrifft - das spielt er schon seit 3 ½ Jahren. Die anderen Klubs aus England kommen damit immer noch nicht klar, aber die anderen Vereine aus den anderen Ländern, haben sich mittlerweile darauf eingestellt - sieht man ja in der Champions - League.

    Ein sehr guter Trainer zeichnet sich aus, in dem er einen Plan A, einen Plan B und noch am besten einen Plan C hat in Verbindung mit der Gabe, System, Taktik und Formation im Spiel ändern zu können.

    Was einen richtig guten Trainer noch ausmacht, ist, dass der Trainer sein Team nicht nur auf den Gegner einstellt. In meinen Augen darf ein Trainer nie das eigene Team auf den Gegner ausrichten, wie er es spielt. Aus einem einfachen Grund - weil dadurch die Gefahr besteht, die Stärken der eigenen Mannschaft zu berauben. Ein Top - Trainer stellt zuerst sein Team so auf, dass das Team all die kompletten Stärken ausspielen kann. Und danach erst richtet man das eigene Spiel dem Gegner aus.

    Warum sagen denn viele Trainer von “kleineren” Vereinen immer, wenn es gegen große Klubs geht - “Wir müssen den Gegner auf unser Niveau herunter ziehen.” Nur so hat der “kleinere” Verein eine Chance und ist mit dem großen Klub im Spiel auf Augenhöhe.

    Klar muss ein Trainer die Stärken und Schwächen des Gegners kennen, aber zu erst kommt es immer darauf an, dass die eigenen Spieler ihre ganzen spielerischen Fähigkeiten und Fertigkeiten auf dem Platz bringen. Weil dann braucht man sich nicht groß um die Spielweise des Gegners kümmern und um deren Stärken und Schwächen. Zieht man sein eigenes Spiel durch, dann kann der Gegner machen, was er will. Man muss so ein Zwischending finden aus dem Herausspielen der eigenen Stärken und dem Einstellen der Spielweise des Gegners.

    Die Mannschaft unter Favre schöpft nicht voll und ganz ihr spielerisches Potenzial aus. Da ist bei vielen noch ganz viel Luft nach oben. Würde man sich mal nur auf die eigenen Stärken besinnen und diese voll und ganz auf dem Platz bringen, sehe unser Spiel anders aus.

    Aber Favre stellt zu sehr nach Gegner auf und das eigene Spiel ist zu sehr dem Gegner ausgerichtet. Favre muss mit dem Team dahin kommen, dass sie zuerst ihr eigenes Ding, ihr eigenes Spiel aufziehen.

    Es gibt vier Grundprinzipien beim Fußball:

    1.)
    Der Gegner hat den Ball und steht sortiert und geordnet in den eigenen Reihen

    2.)
    Der Gegner hat den Ball und steht unsortiert und ungeordnet in den eigenen Reihen

    3.)
    Man selber hat den Ball und steht sortiert und geordnet in den eigenen Reihen

    4.)
    Man selber hat den Ball und steht unsortiert und ungeordnet in eigenen Reihen

    So - und aus diesen vier Prinzipien muss dann der Trainer seine Mannschaft, was Taktik, System und Formation betrifft, einstellen und für alle vier Prinzipien Lösungen parat haben, was die eigenen Spieler zu tun und zu machen haben. Für jedes Prinzip muss es eine eigenständige Formation geben, ein eigenständiges System und eine eigenständige Taktik. Als Team verhält man sich bei allen vier Prinzipien anders.

    Auch da erkennt man unter Favre nicht viel. Egal, welches oben genanntes Prinzip vorliegt - man hat nicht für jedes Prinzip eine Lösung. Bestes Beispiel ist, wenn der Gegner geordnet und sortiert hinten drin steht und wir den Ball, wie beim Handball, vor dem Strafraum hin und her schieben.

    Aber dieses Problem haben wir auch schon unter Klopp oder Tuchel gehabt, dass man keine Idee und Mittel hat, tief stehende Gegner zu knacken.

    Ich weiß - in der Theorie klingt das alles immer so einfach - das in der Praxis dann auch umzusetzen, das ist halt immer das Schwierige, aber es ist möglich, das zu schaffen. Wichtigstes Fundament dafür ist = Zeit! Aber die gibt es im Fussball heutzutage nicht mehr. Das liegt vor allem daran, dass vor allem die Vereine, die international spielen, wenig trainieren können und somit auch wenig einstudieren können. Die Sommervorbereitung reicht nicht aus, dass ein Trainer sein Team mehrere Systeme, Formationen und Taktiken vermitteln kann.

    Mir ist aber aufgefallen, dass die “kleineren” Vereine, die nicht international spielen, es aber schaffen, während des Spiels die Taktik, das System und die Formation zu verändern, ohne das das eigene Spiel kippt - klar, diese Vereine können unter Woche problemlos trainieren und das sieben Tage am Stück, weil sie nicht international vertreten sind.

    Zusammengefasst kann ich sagen, dass Favre aufgrund der genannten Gründe maximal ein guter Trainer ist und er langfristig kein Trainer für den BVB ist. Er hat viele Defizite und wir bräuchten einen Trainer - am besten einen jungen Trainer, in der Art, wie zum Beispiel Kohfeldt oder Nagelsmann. Bei jungen Trainer bin ich überzeugt, dass sowohl die Spieler vom Trainer, als auch der Trainer von den Spielern profitiert. Vor allem die jungen Trainer bringen noch mal dieses gewisse Etwas rein in die Mannschaft und sind, was das Alter betrifft, oft mit vielen Spielern auf Augenhöhe (gleiches Alter) und der Trainer kann besser in die Spieler hinein schauen und besser einschätzen, wie sie “ticken”. Vor allem sind junge Trainer immer bereit und gewillt, immer Neues aus zu probieren und neue Trainingseinheiten einstudieren. Ich weiß zum Beispiel bei Nagelsmann, ich habe das mal gelesen, dass er sich ständig neue Sachen einfallen lässt im Training, damit die Spieler Abwechslung haben und nicht immer das gleiche gemacht wird, denn das wird auf die Dauer langweilig. Man muss die Spieler im Training immer wieder mit neuen Dingen begeistern und zufrieden stellen. Ist das Training zu monoton und ideenlos, wirkt sich das irgendwann auch auf das Spiel aus und die Ergebnisse und Erfolge bleiben aus.

    Somit plädiere ich dafür, dass der BVB im Sommer einen neuen Trainer holen sollte und zwar einen jungen Trainer, der vor allem auch eins mitbringt - Emotionen!

    Ich glaube nicht, dass Favre die Spieler auf ein höheres Niveau bringen kann und er halt sein Training “herunter spult” und Favre ist eher noch ein Trainer der “alten” Schule. Ich glaube auch nicht, dass es in der neuen Saison besser läuft, als jetzt in der Hinrunde. Klar war die Hinrunde gut, aber man muss schauen, wie viele Spiele knapp gewonnen wurden und vor allem, wie viele Tore wir erst in den letzten 10-15 Minuten, einschließlich der Nachspielzeit, erzielt haben. Es war nicht alles schön in der Hinrunde, wie es immer dargestellt wird.

    Daher lieber ein “Ende ohne Schrecken, als ein Ende mit Schrecken” und zur neuen Saison einen jungen Trainer holen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. April 2019
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  16. hotzenplotz

    hotzenplotz Legende BFD - Mitglied

    Hui. Das war echt umfangreich. Ich stelle zwar Favre in Frage, würde ihn aber nicht, einfach so, rauswerfen. Er soll die Saison zu Ende spielen und dann kann man ein Fazit ziehen.

    Je nach Stand der Lage, würde ich schon sehen, dass er noch eine Saison bekommt. In der Zwischenzeit hat man dann genügend Zeit einen Trainer zu finden, der zum BVB passt und der ggf. Favres Arbeit fortführen kann.

    Keinesfalls dürfen wir wieder in so ein Loch fallen, wie nach dem Tuchel Rauswurf. Der BVB MUSS sich stabilisieren und endlich eine Stamm 11 formen. Dafür riskiere ich gerne eine unspektakuläre Saison. Es geht darum, langfristig zu planen und aufzubauen. Spieler halten. Einen Stil prägen. Kontinuität und Stabilität - DAS ist wichtig. Wir brauchen keine Shooting Stars, die nach einer Saison wieder gehen ( auch wenn das Geld lockt ). Wir brauchen Spieler, die beim BVB groß werden und bleiben. NACHHALTIGKEIT.

    Das Ziel muss sein, mit einer gefestigten Mannschaft, national und international anzugreifen und sich neben dem FC Bayern in der europäischen Spitze zu etablieren. Aktuell entfernen wir uns, mit jeder Saison, immer weiter von diesem Ziel.

    Favre kann Teil dieser Geschichte sein - oder eben nicht. Das darf nicht vom jeweiligenTrainer abhängen. Da muss der Verein einfach mehr Kompetenz zeigen.
     
  17. djshooter

    djshooter Führungsspieler * BFD - Mitglied *

    Und wieder ist Schmelzer vorne mit bei. Der beim Tuchel beben in erster Reihe stand... Wieso darf der noch das maul aufreißen.... Der wäre bei mir schon achtkantig nackt übern Ascheplatz gerobbt.

    Weigl kann ich verstehen. Mario und Marco ebenso. Wolf sollte lieber den Ball flach halten. Auch er ist noch nicht mit top leistungen aufgefallen
     
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  18. Salecha

    Salecha Führungsspieler * BFD - Mitglied *

    Ich hab den Bildbericht nicht gelesen, aber stehen da auch die Fragen der Journalisten? Ich will die Spieler da jetzt nicht in Schutz nehmen, aber das Journalisten da oft sehr merwürdige Fragen stellen, weiß man. Oftmals legen sie den Spielern die Antworten durch entsprechende Fragen ja schon in den Mund.
     
  19. Alexaceman

    Alexaceman Stammspieler * BFD - Mitglied *

    Und nur am Rande, Mourinho zeigt Interesse für einen Einsatz! :schaldreh:
     
  20. DC65

    DC65 Besuch

    @********* Danke für deinen Post.

    Genau das habe ich doch immer wieder geschrieben. Zwar nicht so ausführlich wie du, sondern kurz und knapp.

    Favre hat, genau wie Gouda Peter einen wahnsinnig guten Start hingelegt. Am Ende der HR war er sogar besser.

    Doch man hat es in vielen Spielen schon gemerkt...der Gegner hat sich immer mehr auf den BVB eingestellt. Dazu kann Favre gefühlt nur dieses eine System.

    Darum wehrt er sich penetrant gegen einen echten Mittelstürmer. Doch genau den brauchst du im modernen Fußball.

    Ich werde weiter die Spiele beobachten und schauen ob sich mal was ändert.

    Doch eines ist gewiss....EIN UMBRUCH KANN NUR MIT EINEM FLEXIBLEREN TRAINER WEITER GEHEN.
     
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