Situation und Entwicklung UNSERES BVB

Dieses Thema im Forum "Mannschaft & Management" wurde erstellt von Forenteam, 12. Dezember 2020.

  1. Frau1909

    Frau1909 Leistungsträger * BFD - Mitglied *

    Ich habe nur die 2. Halbzeit auf meinem Smartphone in einer Beachbar in Kroatien verfolgt. Es war nicht schön.

    Das echte Feuer für den Fußball war für mich endgültig erloschen, als diese Dembele Geschichte ablief. Ich hatte mich auch davor schon innerlich immer mehr verabschiedet.

    Der erste große Treffer war Götze. Ich war an dem Tag wie gelähmt. Hatte es auf dem Weg zur Arbeit im Radio gehört. Das war der erste richtige Knacks und danach kam ja eine Söldnerstory nach der anderen.

    Ich gucke mir das inzwischen eigentlich, so glaube ich, nur noch aus Gewohnheit an. Ich jubel auch schon lange nicht mehr wirklich.

    Das ist echt schade, denn ich bin seit 1987 dabei, 16 Jahre Dauerkarte und und und...

    Den Fußball von früher, mit all seinen faszinierenden Begleiterscheinungen, gibt es einfach nicht mehr... :schreien:
     
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  2. Salecha

    Salecha Führungsspieler ModeratorIn * BFD - Mitglied *

    ich glaube so geht es derzeit ziemlich vielen - Vereinübergreifend. Selbst hier in Frankfurt konnte nicht mal die 25000 Karten verkauft werden und eine Freundin von mir, die früher immer alles in Bewegung gesetzt hat an eine Karte zu kommen, hat zur Zeit überhaupt keine Lust mehr. . Bei uns lief das Spiel auch mehr oder weniger nebenbei. Die Niederlage hat mich zwar geärgert, aber deswegen Trübsal blasen - Fehlanzeige.
     
  3. leipzig09

    leipzig09 Legende * BFD - Mitglied *

    Ich weigere mich, das Argument, man kann die damalige Zeit nicht mit der heutigen vergleichen, gelten zu lassen.

    Auch damals wurde Fußball gespielt.
    Ja, es wurden junge Spieler geholt und zugegeben aufgrund der damaligen finanziellen Situation überproportional viele.

    Nur haben die sich durchgesetzt und Klopp hat diesen einstmals "jungen und talentierten Haufen" letzten Endes ins CL-Finale geführt und es nur wegen eines italienischen Betrugs-Schiri's nicht gewonnen.

    Es bestand also im Ausgang ein Konstrukt aus einem talentierten Trainer und einem Haufen von TALENTIERTEN und WILLENSSTARKEN Spielern.
    Es entstand eine Gruppe, die in der ALLE das gleiche WOLLTEN und sich dafür JEDER FÜR JEDEN den Arsch aufgerissen hat.
    Techniker- und Kämpfer-Typen gleichermaßen.

    1. Wie aber sah/sieht die Zeit nach Klopp (nach TT) aus?
    TT wurde aufgrund der bekannten Gründe von Watzke gefeuert.
    Seit dem hatten wir entweder die qualitativ falschen oder einen fachlich passenden, jedoch mentalitätsbremsenden, mithin unpassenden Trainer.
    Kontinuiät sieht anders aus!!!
    2. Wie sieht die Situation im Kader aus?
    Haben wir, sagen wir mal die letzten 5 bis 7 Jahre, diesen Kader, den Klopp hatte?
    Eine verschworene Gemeinschaft?
    Willensmäßig gleichgepolte Techniker und Kämpfer?
    Hatten/haben wir aktuell, einen derartig ausgewogen Kader?
    Haben die Verantwortlichen Augenmerk darauf gelegt, alle Positionsgruppen gleichermaßen gut zu besetzen?
    Jeder von Euch mag sich das selbst durchdenken und beantworten.
    Ich habe für mich die Antworten gefunden.
     
  4. leipzig09

    leipzig09 Legende * BFD - Mitglied *

    Ich möchte DOCH mal auf die Beantwortung meiner letzten Frage meines vorstehenden Beitrags eingehen.
    Denn sie steht m.M.n. exemplarisch dafür, was seit Jahren abläuft.

    Die Außen- wie Innenverteidigung wurde seit Jahren qualitativ und quantitativ gleichermaßen vernachlässigt
    Den Höhepunkt und Beweis meiner These bilden die 26 Gegentore in 17 Spielen der aktuellen Hinrunde.
    Und das mit bzw. trotz eines neuen Keepers, der um Längen besser ist, als Bürki es war.
    Man sieht sich, TROTZ der von allen Experten wie Fans gleichermaßen kritisierten Fakten, nicht befleißigt, etwas zu verändern.

    Stattdessen wurden auf anderen Positionen Transfers getätigt, mit denen ca. 150 Mio. regelrecht verbrannt wurden und so wohl für die qualitative Nachrüstung unsere Abwehr fehlten/fehlen.
    Stattdessen wurde das Mittelfeld personell an Spielern überfrachtet.
    Spieler mit teilweise willensmäßig inakzeptablen Fähigkeiten.
    Eben diese mentalen Fähigkeiten der einzelnen Spieler wurden seit Längerem hinten angestellt.
    Quantität statt Qualität wurde den Vorzug gegeben.

    Nur mit "Schönspielern", die, wenn es besch.... läuft, als erste abtauchen und mit nur zwei, drei sehr guten willenstarken Typen funktioniert aber ein Kader nicht.
    Besonders in Stresssituationen (über die gesamte Saison und innerhalb von Einzelspielen), nicht.

    Ebenso schlimm ist, dass man sich mit diesem Transferverhalten quasi selbst einer der wenigen selbst positiv beinflussbaren Möglichkeiten, den Bayern etwas mehr Paroli bieten zu bieten, beraubt.
    Was gegen die Bayern, ja generell, mentale Stärke und bedingungsloser Wille ausmacht, dafür steht beispielhaft das damals von Klopp zusammengeschweißte Team.

    Abschließend möchte ich noch folgendes Argument vorbringen.
    In der Klopp-Zeit war der BVB gerade einer Katastrophe entronnen und finanziell eingeengt.
    DESHALB musste Klopp DAMALS mit VIELEN no name-Spielern arbeiten.
    Heute haben wir andere finanzielle Rahmenbedingungen.
    Selbst wenn man bedenkt, wie sich die finanzielle Marktsituation verändert hat, MÜSSTEN wir nicht soviele talentierte Spieler auf einmal kaufen und einsetzen, wie damals.
    Im Prinzip haben wir jetzt dadurch sogar eine leichtere Situation.
    Man muss nicht "blitzartig" viele Spieler verpflichten, sondern hätte Zeit Spieler zu sichten, über sie gründlich nachzudenken und sie im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten zu verpflichten.
    Nicht nur, wie viel zu häufig, mit Mittelmaß oder Flops aufzufüllen.

    Wenige SINNVOLLE und QUALITATIV hochwertige Transfers zu generieren und dabei punktuelle Schwachstellen zu beseitigen, wäre der richtige Weg.
    Das wurde in der jüngeren bzw. wird aktuell so vernachlässigt.
    Stattdessen wurden/werden mit dem Kauf und Gehalt von nur drei (!!!) völligen Oberflops alleine 150 Mio. verbrannt.
    Was hätte man damit für eine Abwehr schaffen können?

    Ich bin sogar der Meinung, dass von dieser Summe etwas übrig geblieben wäre.
    Mit diesem hätte man durchaus die Chance für den Einbau einiger Talente gehabt.
    Einmal die Entwicklung einzelner Spieler mehr Zeit einräumen können.
    Leider wurde den Stenzels, Buric's, auch Passlack usw. eine längere Zeit zur Entwicklung nie eingeräumt.
    Leider scheint sich dieses Handeln bei Raschl und Knauff so fortzusetzen.

    Ich hoffe deshalb (wenn auch nur wenig) auf Veränderungen durch Kehl.
     
  5. hotzenplotz

    hotzenplotz Legende ModeratorIn BFD - Mitglied

    Gewisse Dinge haben immer ihre Gültigkeit. Wenn man die letzten 10 Jahre analysieren will und eine Antwort darauf sucht, warum der BVB auf der Stelle tritt und weitesgehend unter seinen Möglichkeiten performt,
    MUSS man bei der Vereinsspitze anfangen, denn es ist Watzke & Co zwar gelungen, den BVB als No.2 in Deutschland zu etablieren und den Laden finanziell solide aufzustellen, aber eine wirklich erfolgreiche Bilanz sieht anders aus.

    Eine erfogreiche Bilanz setzt eine positive Weiterentwicklung voraus. Sowie sportlich ( Titel ) wie finanziell. Beides hat nicht stattgefunden.

    Meiner Meinung nach, gibt es dafür zwei Gründe :

    1. ) Die GF ( Watzke ) greift zu sehr in die sportliche Führung hinein. Watzke entwickelt sich zu einem Patriarchen, der, um sich herum, kaum kritische oder andere Meinungen zulässt. Die, sportlich absurde, Entlassung von TT, die
    Auswahl, der darauf folgenden Trainer und die, sportlich sinnlosen, Rückholaktionen sprechen Bände. Diese desaströsen Entscheidungen ( insbesondere das Engagieren zweitklassiger Trainer ) haben uns sportlich,
    wie finanziell enorm geschadet. Das Prestige des BVB hat arg gelitten. Hat man sich vor Jahren noch über die Asien und USA Reisen zu Saisonbeginn geärgert, sind diese, aktuell, mangels Nachfrage, gar kein Thema mehr.
    Seitdem der BVB international keine Rolle mehr spielt, sind natürlich auch die attraktiven, internationalen Geschäfte gen Null gegangen.

    Watzke muss irgendwann mal akzeptieren, dass er kein Sport Direktor ist und dass es im Hochleistungssport nach LEISTUNG und nicht nach Symphatie geht. Damit wäre dem BVB schon extrem geholfen.

    2. ) Punkt 2 hat viel mit Punkt 1 zu tun. Der BVB und seine schwache sportliche Führung ( Zorc kann sich gegen Watzke nicht durchsetzen ), haben es, über die Jahre versäumt, einen festen Kader, d.h., eine Stamm Mannschaft aufzubauen.
    Stattdessen wurden die Verluste ( siehe Pinkt 1 ) durch Spielerverkäufe, nach dem System " Sprungbrett " kompensiert.

    Dass das der sportlichen Entwicklung einer Mannschaft / Vereins zuwider läuft, muss man, glaube ich, nicht weiter erklären. So ist in Dortmund ( ausser unter Edin Terzic als Interimstrainer ) nie wieder eine geschlossene Mannschaft, nach
    dem Vorbild der Bayern z.B. ( Mia san Mia ) entstanden. Halbwegs gut beszahlt und ohne echten sportlichen Druck, leben viele Spieler in Dortmund in einer wahrhaftigen " Wohlfühloase ".

    Derweil ein demütigendes CL AUS in München eine Katastrophe ( mit Recht !!!! ) darstellen würde und die Beteiligten mit ernsthaften Konsequenzen zu rechnen hätten, wird das mieseste Abscneiden in der CL, seit Vereinsbestehen,
    einfach so hingenommen. Trainer und Spieler werden NULL belangt. Wenn man mal davon ausgeht, dass die CL finanziell und sportlich von größter Wichtigkeit ist und man, als BVB, die Ambition hat, intenational mitzuspielen, bzw.
    Titel zu holen, ist das konsequenzlose Hinnehmen des Ausscheidens in der CL Gruppenphase, UNBEGREIFLICH !!!

    Zumal, angesichts der schwachen Gruppe ( eher auf EL Niveau ), extrem deutlich wurde, wo wir aktuell, sportlich stehen ( die schwache Liga ist da kein Maßstab ). Zwischen Ajax Amsterdam und dem BVB war ein Klassenunterschied zu
    sehen. Das ist ein extremes Alarmsignal. Da MUSS ein Verein reagieren.
     
  6. leipzig09

    leipzig09 Legende * BFD - Mitglied *

    Ich sehe, Du siehst vieles ähnlich, wie ich.
    Deshalb gibt es nichts weiter hinzuzufügen.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 28. Dezember 2021
  7. nadine

    nadine Informationsministerin * BFD - Mitglied *

    cl hatten wir pech das haaland fehlte und fehlentscheidungen der schiris wir waren punktgleich mit platz 2 Wir haben nicht das geld wie lederhosen teure spieler zu holen wir müssen auf junge wie haaland setzen und dann leider wieder ziehen lassen. Und wegen corona konnten wir im sommer keine spieler verkaufen .Nur sancho der fehlt eben .in corona zeit hat sich vieles geändert
     
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  8. Kevlina

    Kevlina WG - Chefin * BFD - Mitglied *

    Da schliess ich mich der @nadine an - das CL-Aus war ärgerlich und auch teilweise den komischen Entscheidungen der Flötenmänner geschuldet. Klar, die Gegentore fielen zu leicht, aber wenn man so sieht dass der grosse AC Milan gar nichts mehr spielt - nun ja, dann kucke ich unsere Jungs eben in der EL....:ja:....mmhhh, auch die Batzen werden nicht mehr jeden Spieler bekommen den sie möchten. Stimmt, ein Jadon fehlt aber jetzt da Donny so langsam zündet und Gio irgendwann wieder kommt, dann liest man dass der ein oder andere aus der U19 eventuell zu den Profis stossen wird, sieht es nicht mehr so düster aus...
     
  9. hotzenplotz

    hotzenplotz Legende ModeratorIn BFD - Mitglied

    Naja. Wer tatsächlich glaubt, dass unser CL - AUS lediglich " Pech " gewesen ist oder nur an den Schiris lag, hat eine so große Rosa Brille auf, daß eine ernsthafte Diskussion schwierig wird. Deshalb lasse ich das mal einfach so stehen.

    Ähnlich absurd ist die Aussage, dass wir nicht so viel Geld, wie die Bayern haben. Das suggeriert, dass der BVB ein kleiner Verein, wie etwa der FC Freiburg, ist. Rein finanziell spielen wir schon lange ( für deutsche Verhältnisse ) ganz oben mit. Unser Kader ist der zweit - wertvollste der Liga. Und was der BVB da gerade als Angebot für Haaland zusammenbastelt, sprengt sogar Bayern Verhältnisse.

    Was mit dem AC Milan los ist, geht mir am A.... vorbei und ich würde unsere Jungs lieber im CL Viertelfinale sehen, als dass sie den EL Pott in die Höhe halten.
    Sicher, man muss die Chance nutzen, aber gegenüber der CL ist das halt zweite Liga. Wer seine Mannschaft nicht gerne unter den besten 8 Europas sehen will, hat, meiner Meinung nach, ein Verständnisproblem in Sachen Fussball ... oder nimmt das Ganze nicht so ernst ( ist ja durchaus legitim - für mancheinen reicht es, wenn der BVB spielt - egal gegen wen und um was. Zur Zerstreuung beim Bügeln - so wie Eiskunstlauf oder Rodeln ).

    Schlechte Leistungen mit Corona zu entschuldigen, höre ich heutzutage von jedem zweiten Handwerker. Dazu muss man nur eines sagen : Corona betrifft jeden gleichermaßen. Das ist ganz bestimmt kein exklusives BVB Problem. Was die einzelnen Spieler angeht, haben wir sogar viel mehr Glück als andere Vereine gehabt. Dafür treffen uns die Einnahmeausfälle durch die Geisterspiele mehr. Aber das ist wirklich Peanuts, verglichen mit dem, was uns das CL - AUS kostet.
     
  10. Salecha

    Salecha Führungsspieler ModeratorIn * BFD - Mitglied *

    das CL-Aus nur auf den Schiri zu schieben, finde ich auch etwas zu einfach. Die haben da einfach auch schlecht gespielt. Und nur auf Haaland setzten, geht halt auch nicht immer, der hatte auch Spiele wo er nichts gezeigt hat.
    Aus dem Alter, dass für mich die Welt untergeht, wenn der BVB nicht CL spielt, bin ich draussen - liegt aber u. U. auch daran, dass ich nicht in Dortmund oder Umgebung wohne. Mir geht es wirklich darum ein gutes Spiel zu sehen und das kann man dann - hoffentlich - auch in der EL. Da sind ja doch auch noch einige hochkarätige Mannschaften dabei - und damit meine ich jetzt nicht unbedingt die SGE, Leverkusen oder RB, sondern eher Barca, Sevilla, etc.
    Was machen die Bayern eigentlich besser, dass sie Spieler länger halten können, bezahlen die wirklich so viel mehr, haben die einen anderen Zusammenhalt in der Mannschaft?
     
  11. garfy

    garfy Führungsspieler * BFD - Mitglied *

    Ich bin zwar immer noch durch und durch BVB-Fan, aber absolut kein Spieler-Fan mehr. Die Zeiten von Emma, Sigi Held als auch noch bis Kohler, Chapuisat etc. und der Klopp-Zeit sind vorbei. Mittlerweile entwickle ich gegen Spieler, die mir nicht gefallen, eine regelrechte Antipathie, das war früher undenkbar. Brandt, Hazard, Schulz sind so Typen, die ich nicht mag, ja mittlerweile ist mir auch unser Reus nicht mehr sehr sympathisch.
    Hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, dass mir der ganze Fußball mit den nimmersatten Spielern und Beratern, der UEFA. FIFA und dem DFB, den VAR´s usw. nicht mehr gefällt.
    Ich hatte fast 30 Jahre eine Dauerkarte auf der Süd, aber seit nunmehr fast 10 Jahren war ich nicht mehr im Stadion, sondern nur noch auf der Sky-Tribüne.
     
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  12. Saar-Borusse

    Saar-Borusse Führungsspieler * BFD - Mitglied *

    Das CL Aus war der grösste Blödsinn den wir in den letzten Jahren produziert haben,weil sowas von unnötig.
    Mit Sebastian Kehl kommt im Sommer der Nachfolger von Zorc,wer auf Watzke folgt wird man Ende 2022 sehen.
    Beide Posten sind extrem wichtig denn die bestimmen unsere Zukunft und hier wird es in den nächsten Monaten interessant.
    Es sollten eigentlich jetzt schon die Leitlinien dafür aufgestellt werden,wohin wollen wir uns entwickeln,was soll unsere Philosophie sein.
    Da hört man derzeit wenig bis nichts und das gefällt mir persönlich nicht,es sind Fragen zu beantworten wie z.B.
    Wie stellen wir unser Gehaltsgefüge intelligent auf,sodas es bezahlbar aber auch Leistungsgerecht ist,wie fangen wir finanziell die Corona Ausfälle mittel bis langfristig auf?
    Was muss im Nachwuchsbereich getan werden das mehr Spieler den Sprung zu den Profis schaffen?
    Wir hatten exzellente Transfers,leider auch einige Rohrkrepierer dabei,wie will man das Scouting verbessern um sowas weitgehendst zu vermeiden?
    Das wären so die Dinge auf die Schnelle die mich interessieren würden.
     
  13. Saar-Borusse

    Saar-Borusse Führungsspieler * BFD - Mitglied *

    Sehr schön und zutreffend formuliert,in Zeiten in denen sich Fussball Vereine immer mehr zu Wirtschafts Unternehmen und Spielzeuge von Super Reichen entwickeln wird der Fan mehr oder weniger zum Kunden degradiert.
    Da sehe ich die Bundesliga und den BVB derzeit aber noch auf einem halbwegs vernünftigem Weg.
     
  14. leipzig09

    leipzig09 Legende * BFD - Mitglied *

    Meine persönlichen Sicht.

    Es gibt eine Kategorie an Spielern, die zwar nicht herausragende Qualität aber trotzdem sehr gute fußballerische Fähigkeiten besitzen.
    Nur muss man die RICHTIGEN SPIELER finden.
    Ist das bei uns immer der Fall?
    Ich meine das ganz klar mit NEIN beantworten zu können!
    Wir haben zwar gute 11-14 Stammspieler, über deren Willensstärke sich trefflichst streiten lässt.
    Danach ist Schluss.
    Verletzt sich einer oder gar mehrere vom Stamm, haben wir sofort einen zu krassen Qualitätsverlust.

    Spieler, wie z.B. Schürrle, Götze, Schulz, Wolf u.e.m. erhielten bzw. erhalten im Vergleich zur Leistung und/oder ihrem Grundkönnen, viel zu hohe Gehälter.
    Von den teils aberwitzigen Ablösesummen ganz zu schweigen.
    Götze, Schürrle, allen voran Schulz kosteten während ihrer Vertragslaufzeit (in Summe von Ablöse + Gehalt während der Vertragslaufzeit) 150 in Worten
    E.I.N.H.U.N.D.E.R.T.F.Ü.N.Z.I.G.

    Millionen Euro für quasi NICHTS.

    Meines Erachtens ist es, aufgrund der im Vergleich mit den Bazen geringeren Mittel, BESONDERS WICHTIG Fehler zu vermeiden.
    Normale Transferfehler stehen bei mir nicht in der Kritik.
    Ein Immobile kann passieren. Ebenso, dass talentierte junge Spieler, wie Isak, Merino, Gomez, etc. nicht das bringen, was man in ihnen gesehen hat.

    Die Geldverschwendung bei den Transfers der vorstehenden Flops war jedoch vorhersehbar, mithin HÖCHST KRITISCH zu bewerten.
    Rechnet man die aberwitzigen Rückholaktionen hinzu, wurden wohl an die 200 (!!!) Mio. Euro. verbrannt

    Was so falsch läuft, zeigt ein Beispiel.
    Nämlich ein Vergleich von Wolf und Guerreiro.
    Wolf wurde damals, ohne jedweden Leistungsnachweis, für günstige 5 Mio. Ablöse verpflichtet, aber sogleich mit einem satten Gehalt von 5 Mio. ausgestattet.
    Guerreiro, damals schon Leistungsträger (!!), bekam damals nur 3,5 Mio. Gehalt.
    Sicher kein Einzelfall.
    Übrigens wurde (lt. RUHR24) der Vertrag von Wolf klammheimlich vom eigentlichen Vertragsende 2023 bis 2024 verängert .... irre!

    Bei verbrannten 200 Mio. lässt sich das Argument "nicht genug Geld" wohl nur marginal als Grund anführen.

    Was also machen die Bazen ansonsten besser?
    Sie holen Spieler mit sehr großen Augenmaß, unter Beachtung, ob sie in deren Philosophie passen.
    Klar auch sie haben immer wieder einmal ein, zwei Flops, nur passen die anderen.
    Wer nicht liefert (z.B. Götze) muss den Verein verlassen ... Punkt und aus!

    Stellen wir auf die wichtigen Grundtugenden Willensstärke und Identifikation mit dem BVB ab?
    NEIN!
    Wir haben zuviele "Schönspieler" und "Weicheier" im Kader.
    Und einige, die sich oft mit WENIGER ALS MÖGLICH zu schnell zu frieden geben.
    Wohlfühloase BVB vs. "mia san mia".
    Alles von der Vereinsführung geduldet.

    Es ist also mitnichten nur eine Frage des Geldes.
    Die Bazen haben mehr Geld als wir, machen viel weniger Fehler, dulden keine Disziplinverstöße, haben eine KLARE Erfolgsausrichtung und handeln nach dem Leistungsprinzip.
    All das ist bei uns, zumindest teilweise, nicht gegeben bzw. zu kritisieren und steht im Profisport dem Erfolg konträr gegenüber!
     
  15. hotzenplotz

    hotzenplotz Legende ModeratorIn BFD - Mitglied

    @Salecha: Die Bayern arbeiten da professioneller als der BVB. Alles ist dem Leistungsprinzip untergeordnet. Hier lebt das Prinzip ZUSAMMEN, als Mannschaft, etwas zu erreichen. Das ist der Motor für den Erfolg des FC Bayern, sowohl sportlich, als auch finanziell. Stockt dieser Motor ( wir kennen das alle ) wird in München sofort und konsequent reagiert. Bei uns halt nicht. Beim BVB wird ein desaströses CL - AUS einfach so hingenommen, als ob man nie die Ambition gehabt hätte, in der CL weiter, als die Gruppenphase zu kommen.

    Die bittere Realität ist ein Minus von 30 Mio Euro und ein Prestigeverlust, der dazu führt, dass der BVB international unattraktiv geworden ist. Das schlägt sich durch Ausbleiben div. TV Gelder und die Asien / USA Ambitionen, die nun versanden, ebenfalls finanziell negativ nieder.

    Alle Beteiligten, Fans, Spieler, Anleger, Investoren etc. müssen den Glauben haben, dass ein Verein potentiell erfolgreich ist. Dadurch, dass unsere Vereinsführung wieder und wieder zweitklassige Trainer einstellt und diese dann jedesmal so lange machen lässt, bis ein Rauswurf unausweichlich ist, geht jeder Zusammenhalt und jede Zuversicht verloren. Irgendwann glaubt einem keiner mehr, wenn man zum zigsten Male von Neuaufbau etc. faselt.

    Spieler gehen zum FC Bayern um Teil dieser Mannschaft zu werden und mit dieser Mannschaft Titel zu erkämpfen. Da gibt es keine Sprungbrett - Ambitionen und auch keine, vordergründigen, finanziellen Gründe. Wer ( in dieser Klasse ) abkassieren will, geht in die Premier League oder zu Vereinen, wie PSG.

    Was nicht heisst, dass die Bayern schlecht zahlen. Das Gehaltsniveau ist in der BL absolute Spitze - im internationalen Vergleich jedoch ( und diesen Maßstab muss man bei den Bayern ansetzen ) moderat.

    Ich behaupte mal, dass es tatsächlich das gelebte " Mia san Mia " und das ständige Streben nach Top Niveau ist, dass, selbst internationale Top Spieler dazu bewegt, beim FC Bayern zu bleiben. Hinzu kommt sicher, dass München eine schöne und internationale Stadt und der FC Bayern ein fairer und solider Vertragspartner ist - was man von vielen anderen Vereinen nicht gerade sagen kann.

    Dann muss man noch sagen, dass die Bayern extrem gut darin sind, ihren eigenen Nachwuchs konstant an die Profi Mannschaft heranzuführen. Ohne Eigengewächse, wie Müller & Co gäbe es kein " Mia san Mia ".
     
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  16. hotzenplotz

    hotzenplotz Legende ModeratorIn BFD - Mitglied

    @leipzig09 : Das hört sich immer so an, als ob die Bayern unglaublich viel Geld hätten und wir, daneben, wie eine arme Kirchenmaus daherkommen. Das ist falsch. Die Bayern stecken ihr Geld in ihre Mannschaft und können so, Spieler, wie z.B. Lewandowski über Jahre halten. Das lohnt sich, denn durch die vielen Titel kommt das Geld auch wieder rein.

    Der BVB verfügt ( wie man gerade beim aktuellen Haaland Angebot sieht ) über ähnliche Geldmittel ( ohne dabei auch nur annähernd so erfolgreich zu sein, wie die Batzen ) - nutzt das allerdings nicht. Wie Du richtig bemerkt hast, wurden in den letzten Jahren knapp 200 Mio aus dem Fenster geworfen.

    Gesund ist, wenn man Geld aus dem Erfolg der Mannschaft generiert. Das schafft Zusammenhalt und ein gesundes Wirtschaften.

    Nicht gesund ist, wenn man schlechtes, sportliches Management mit Spielerverkäufen ( Sprungbrett System ) finanzieren muss und dabei die Mannschaftsstruktur zerstört.
     
  17. leipzig09

    leipzig09 Legende * BFD - Mitglied *

    Womit sich der Kreis genau dort schließt, was einige hier mit schwarzgelber Brille und Ohrstöpsel, nicht gern hören wollen.
    Nämlich beim besserem, d.h., professionellerem, erfolgsorientierterem Management.
    Ich hasse den Verein sportlich zutiefst, nur kann man das als Erfolgsgrund nicht ignorieren.

    Ich habe mir schon häufig die Frage gestellt, was bei uns ohne das Verbrennen der 200 Mio. und bessere Beachtung bezüglich der Willenqualitäten (der an sich guten Fußballern) bestimmter Spieler möglich gewesen wäre.

    Sicher hätten die Bayern uns gegenüber trotzdem gewisse Vorteile.
    Eins wäre m.M.n. jedoch mehr als höchstwahrscheinlich.
    Nämlich, dass wir die DM viel offener hätten halten können und die nicht 10 Jahre (oft schon zu Weihnachten) hintereinander den Titel geholt hätten.

    Wir sind in der Entwicklung vor zwei, drei Jahren stehengeblieben.
    Manchmal könnte man meinen, sogar einen kleinen Schritt rückwärts.
    Schade, denn es wäre sicher einiges mehr möglich gewesen.
    Selbst wenn man mal die CL-Gruppenphase verkackt.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 30. Dezember 2021
  18. hotzenplotz

    hotzenplotz Legende ModeratorIn BFD - Mitglied

    @leipzig09 : Wir haben die CL nicht aus Pech oder durch irgendwelche Umstände " verkackt ". Wir waren nicht gut genug. Ajax und Sporting haben uns, ohne große Mühe, an die Wand gespielt. Beides Mannschaften auf EL Niveau. Das Erschreckende an diesem CL - AUS ist, dass man genau sehen konnte, wo wir mit Rose aktuell, sportlich stehen.

    Zwischen Ajax und uns war das am deutlichsten zu spüren. Da wurde mir Angst und Bange. Warum das ? Weil ich genau sehen konnte, dass wir sehr schlechten Fussball spielen. Ein solcher Rückschritt ist alarmierend. DAS ist das eigentliche Desaster und deswegen muss Rose auch so schnell, wie möglich weg. Wenn wir nicht bald einen Trainer bekommen, der etwas von Fussball versteht, werden wir den Anschluß verlieren. Mit oder ohne Haaland.
     
  19. leipzig09

    leipzig09 Legende * BFD - Mitglied *

    Die Wurzel des Übels liegt doch, wie wir beide wohl übereinstimmen, in der seit Jahren nicht sehr guten Vorstands- und Transferarbeit bezüglich unseres Kaders.

    Das Trainerproblem haben wir ja ausführlich diskutiert.
    Nehmen wir also mal an, Rose ist ein negativ wirksames Puzzleteil, würde doch Terzic mit genau den gleichen Problemen zurechtkommen müssen.
    Selbst wenn er aus dem aktuellen Kader mehr herausholen könnte, ändert das doch nicht die Versäumnisse der letzten Jahre.
    Kurzzeitig wäre das dann vielleicht etwas Gutes, nur wäre es langfristig gesehen möglicherweise sogar schlechter.
    Weil eine zwischenzeitlich bessere Spielweise möglicherweise genau die GENERELLEN Probleme übertünscht, die real bestehen.
    Für Watzke wäre alles schön ... 2. Kraft=Vizemeister auf ewig.
    Dass das quasi einer Kapitulation gegenüber den Bayern gleichkommt, käme Watze dann wohl noch weniger in den Sinn.

    Denn m.M.n. sind die grundlegenden Versäumnisse weder bei Bosz (wo sie langsam begannen), Stöger, Favre oder jetzt eben Rose angesiedelt.
    Eigentlich wären Roses Vorgänger und jetzt eben Rose auch ein Teil einer schlechten Trainerfindung bzw. -wahl, mithin auch das zu den schweren Versäumnissen bzw. Fehlern noch hinzuzurechnen.

    Wäre Terzic, wann auch immer, verschlissen oder er würde es doch nicht wuppen, käme dann eh wieder der nächste no name-Mann.
    Dann ginge es weiter im alten Trott oder gar schlimmer.

    Aus meiner Sicht müssten die Strukturen moderner, d.h., dem Wandel der Gegenwart angepasst werden.
    Konsequentes Handeln bei Disziplinverstößen u.a. sowie strikt nach dem Leistungsprinzip arbeitende Trainerteams, sind für mich ein ebensolches Muss.
    Zusammengefasst, mehr professionelles Handeln statt Wohlfühloase.
     
  20. hotzenplotz

    hotzenplotz Legende ModeratorIn BFD - Mitglied

    Der Trainer hat die Zügel in der Hand. Bei allen Fehlern die gemacht wurden, es wurden dem jeweiligen Trainer nie Steine in den Weg gelegt. Watzke & Co haben jeden Trainer bislang machen lassen und bedingungslos unterstützt. Das war selbst ( bis zum Rauswurf ) bei Tuchel so. Insofern funktioniert der BVB gut und gibt einem Trainer ideale Voraussetzungen. Ist also der richtige Trainer am Werk, kann er auch viel bewegen. Terzic hat das in kürzester Zeit bewiesen.

    Selbst Favre muss man zugestehen, dass er " seine " Spielidee frei umsetzen konnte und damit ja auch relativ erfolgreich gewesen ist. Favre hat frustrierend uninspirierenden Fussball spielen lassen - hat dabei aber jeweils die Saisonziele souverän erreicht.

    Ganz anders jetzt Rose. Hatte ich bei Favre noch die Sicherheit, dass wir sportlich nicht abstürzen, geht mir das mit Rose ganz anders. Ich sehe da NULL Sachverstand und entdecke fachliche Lücken in seiner Arbeit, die erschreckend sind.

    Dass Terzic " verbrannt " oder " verschlissen " ist, glaube ich nicht. Terzic hat nicht nur Begeisterung, sondern, vor allem, taktisches Können gezeigt. Das war
    manchmal schon Tuchel - like, wie er aufgestellt und im Spiel das System gewechselt hat. Nein. Terzic kann sein Handwerk. Da ist ein riesiger Unterschied zu Rose, der, meiner Meinung nach, wie der Ochs vorm Berg steht und überhaupt kein Konzept für die RR hat.

    Und nochmal : ich empfinde unseren Kader nicht als schlecht. Im Gegenteil. Wir haben z.T. fantastische Spieler. Was uns fehlt, ist ein Trainer, der seinen Job beherrscht. Für mich ist das sowas von offensichtlich, wenn ich mir die Spiele unter Rose angucke, dass sich, meiner Meinung nach, jede weitere Diskussion erübrigt. Der Mann muss da schleunigst weg, bevor er noch mehr Porzellan kaputt schlägt.
     

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