Ansgar Knauff

Es waren keine Wunder, sondern eine gute Arbeit von einer Souting-Abteilung unter der Führung von Mislintat.
Erst als sich Mislintat und Tuchel überwarfen, es Watzke nicht hinbekam, die beiden zu befrieden, wurden solche Transfer seltener.
Mit dem Abgang von TT, wieder war Watzke involviert, brach zudem ein weiterer Eckpfeiler des Erfolges weg.
Brach etwas sportlich Hochweriges weg, was den Abgang von Kloppo einigermaßen gut aufgefangen hat.
Was dann kam, wissen wir.
Ich sehe zwischen der schlechten Trainerwahl, des Alphatier-Gebarens von Watzke und der sich bei Watzke und Zorc schleichend entwickelnden "Betriebsblindheit" den Ausgangspunkt hin zu unserer aktuellen Situation.
Mehrfach getroffene Aussagen, dass jeder Stein umgedreht werden muss und wird, dass ein Neubeginn erfolgt, vermittelte nach außen hin den Eindruck, dass die Hauptfehler erkannt wurden und behoben werden sollen.
Wievielmal wurde diese Aussage getätigt?
Mehrfach.
Passiert ist nichts, zumindest nichts wirklich erkennbares.

Nein, es war damals kein Wunder, sondern das Ergebnis von richtig, richtig guter Arbeit von einem Team, in dem jeder seine besonderen Fähigkeiten hatte und diese für den Erfolg gebündelt wurden.

Jetzt existiert nur noch wenig davon.
Watzke glaubt wahrscheinlich, dass er sich in sportliche Belange einmischen muss.
Die Trainer besitzen wahrscheinlich wenig Rückrat, um Watzke wirklich Gegenwind zu bringen.
Das einst erfolgreiche Team wurde, teils selbst verursacht, gesprengt und nie wieder gleichwertig besetzt.
Unsere jetzige Situation ist eine schleichend entstandene Folge davon.
Eine Folge von schlechten Trainerentscheidungen, hin zu Trainern mit nicht genügend Widerstandskraft gegenüber Watzke.
Aber es war auch eine teils fatale und völlig überteuerte Transferarbeit mit Transfers von teilweise wenig bis gar keinen sportlichen Wert.

Mit hin war es damals kein Wunder, sondern ist heute im Vergleich zu damals das Ergebnis von schlecht gewordenerer Arbeit.

 

Tut mir leid, aber wir liefern doch Talente am Fließband aus. Sancho, Haaland, Bellingham, Pulisic, Diallo und co.

Da hat sich eigentlich nicht viel getan. Was sich getan hat ist ja eigentlich nur dass die Konkurrenz um die Talente immer größer wird.

 

Du hast die vergessen aufzuzählen, die wir nicht ausliefern konnten.
Obwohl einige inzwischen einen recht guten Weg eingeschlagen haben.

Ich finde es auch falsch, wenn Du die vorstehenden Namen aufzählst.
Falsch, weil gerade durch diese Strategie des billig Kaufens und der Hoffnung teuer verkaufen zu können, jewede Chance, einen Stammkader entstehen zu lassen, genau das entstanden ist, was wir jetzt haben und eine nicht unerhebliche Ursache für unsere gegenwärtige Situation ist.
Nämlich einen Kader, der unausgewogen zusammengestellt wurde und ist.
Dieses ständige Umstellen von den Stärken des "Durchlauf"-Spielers A auf die des "Durchlauf"-Spielers B usw., die damit einhergehende Unstetigkeit in der Systemfrage, wirken zu 100% gegen einen kontinuierlichen Erfolg und einer mannschaftlichen Geschlossenheit.

So gesehen sind Haaland, Sancho, Dembele keine Talente, die wir sportlich entwickelt haben.
Es waren billige junge Spieler, bei denen man hoffte, Kasse machen zu können.
Die billigen Mor, Isak, Merino, Gomez, Bellardi und Co. stehen dieser Strategie entgegen.
Sie finden als Negativfaktoren nur nicht die entsprechende Aufmerksamkeit, weil die Größenordnung der Erlöse von Dembele, Sancho und Haaland einer durchaus berechtigten Kritik, den Nährboden entzieht.
Angenommen es hätte die drei Edelverkäufe nicht gegeben, ergäbe sich ein völlig anderes Bild.
Glück gehabt, mehr nicht.

Wenn überhaupt, dann kann man die Entwicklung von Pulesic und Reyna in die Kategorie einordnen, dass sie bei uns entwickelt wurden.

 

Das ist deine Ansicht, bei der Masse an Toptransfers würde ich mir nicht anmaßen das als Glück abzustempeln.

Wäre von der Qualität für mich ähnlich als würde man die Letzten Titel der Bauern mit "Glück gehabt" abtun.

 

Selbst wenn man es nicht als Glück bezeichnen kann:
1. Was war/ist es dann bei Gomez, Isak, Bellardi, Merino, Mor, Raschl und Co.?
2. Konterkariert es deshalb weniger den Aspekt, dass die Systemfrage und Teambildung darunter leidet?

 

Zu 1. sehe ich das als normale Fehlerquote bei Talenten an, ich denke bei Talenten ist eine Trefferquote von über 10% absolut unrealistisch, heißt auf einen der es schafft kommen 9 die es nicht schaffen.

Zu 2. Wenn man nach Leipzig schaut, sieht man das Konstanz eben auch nicht alles ist, die hatten Jahre lang kaum Nennswerte Abgänge, mehr Erfolg als wir konnten die auch nicht vorweisen und das mit höherem Budget. 8 (meist Stammspieler) stehen seit über 5 Jahren in den Reihen von RB.

3. Der BVB ist nicht mehr der BVB wie unter Zorc, der einfach Jahr für Jahr Spieler aus dem Hut gezaubert hat.

 

Talente entwickeln ist eine Sache ne Mannschaft aufbauen mit der man sich identifizert ne andere.Mit der Kickerei ,die teilweise geboten wird kann doch keiner zufrieden sein und das hat nicht nur damit zu tun ,daß uns Jahr um Jahr Spieler verlassen.Andere Vereine haben die gleichen Probleme und lösen sie zur Zeit einfach besser.Jungs , denen man die Verbundenheit mit dem BVB abnimmt ,sind Mangelware und der Grossteil desKaders sind biedere Mitläufer.Die eigenen Jungs sind ja eigentlich nie so weit und erst wenn sie transferiert sind zeigt sich ihre Leistungsstärke.Wir waren mal das aufregendste Projekt in Europa,davon ist wenig geblieben und das obwohl wir den denkbar fähigsten Berater am Start haben.

 

Sorry, Punkt 3. könnte ein nostalisches Statement von Watzke sein, wenn er gerade wieder einmal dabei ist, alles schön zu reden.
Aus meiner Sicht passt so eine Aussage nicht zu Dir, da Du ansonsten relativ pragmatisch argumentierst.
Zudem entspricht Deine Aussage/Bewertung zu Zorc's Arbeit nicht den Ergebnissen der letzten Amtszeitphase.
Aber es ist müßig darüber zu diskutieren, weil das ins Uferlose führen würde.
Fakt ist, dass Zorc die Verantwortung für die Verpflichtung aller Trainer nach JK/TT hatte und KEIN Trainer wirklich unseren Anforderungen entsprach.
Fakt ist ebenso, dass unter seiner Verantwortung zum Ende hin ein immer weniger harmonisierter Kader zusammengestellt wurde.
Immer weiter weg vom einstigen riesigen Pfund, mit dem wir in der besten Zeit wuchern konnten.
Nämlich ein länger zusammengewachsener Kader, in dem Spieler standen, die sich zum überwiegenden Teil mit dem BVB identifizierten, eine gewisse Klasse hatten und füreinander bzw. miteinander gekämpft haben.
Diese Attribute kann ich in unserem Kader, der zum Ende der Amtszeit von Zorc von ihm transferierten Zugänge immer weniger erkennen.
Nein, Zorc war 80% seiner Amtszeit klasse.
Die letzten Jahre kann ich wenig bis nichts mehr von diesen 80% klasse erkennen.
Ich zähle die von ihm verpflichteten Pfeifen bzw. mittelmäßigen Spieler der in den letzten drei, vier Jahren verpflichteten Zugänge nicht auf, denn die kennst Du ebensogut, wie ich.
Leider sind es viele, zu viele!

 

Und das hat alles genau was mit Ansgar Knauff zu tun.?
Sorry @leipzig09 dass ist jetzt nur deinen Absatz zitiert habe, aber schien mir passend zu meiner Frage.

 

Ich habe nur auf @Pohly91 's Beitrag, Punkt 3., geantwortet.
Diese Aussage hat, ebenso, was mit Knauff zu tun?
Mir ist das aber egal, weil sich sowas in Beiträgen ganz einfach ergibt, mithin Themen oft ineinanderfließen.

Ich sehe das allgemein weniger eingegrenzt, weil sich Vieles praktisch bedingt bzw. man von einem bestimmten Thema, fast zwangsläufig zu einem anderen kommt.

 

Finde ich aber eine heftige Aussage...
Ich bin da nicht unbedingt bei Kehl. Natürlich ist er intensiver im Austausch mit Edin als wir und (ich hoffe) dass diese Aussage eher auf seiner Expertise fußt.

Auf jeden Fall spannend...

 

Was bedeutet:
"Ich bin da nicht UNBEDINGT bei Kehl"?
Wie kann/soll man das verstehen?

 

Ich bin der Meinung das Knauff uns weiterhelfen KANN.

 

Warum nicht gleich so eindeutig?
Geht doch



Im Vergleich mit Adeyemi stimme ich Dir sogar zu.

 

Naja für mich ist es halt eindeutig gewesen. Wenn Kehl der Meinung ist, dass Knauff nicht weiterhilft und ich nicht der selben Meinung bin, bleibt nicht mehr viel Platz für Gedankenexperimente. Allerdings steht Kehl (hoffentlich) in engem Kontakt zu Tersic und kann sich somit eine umfänglichere Meinung zu Knauff bilden als ich.

Was Adeyemi angeht habe ich eine andere Meinung, die hier aber nicht hingehört

 

Wenn Knauff laut Kehl tatsächlich nicht gut genug für die rechte Seite sein sollte,der hat immerhin noch Entwicklungs Potential,dann müsste zur neuen Saison nach Meunier aber schon was gutes für die Position kommen.
Das sollte dann jemand mit Erfahrung sein der sowohl nach hinten und vorne eine Verstärkung ist und nicht zig Millionen kostet.
Ich bin gespannt wer das sein wird.
Die Aussage zu Knauff hätte er anders formulieren können,könnte irgendwann ein Bumerang werden.

 

Wäre dann aber umso unprofessioneller dann so eine Aussage zu treffen, das Edin sich pro Knauff ausgesprochen hat ist an mir vorbei gegangen.