Mein BVB - Fan-Gefühle und-Gedanken ....

Dieses Thema im Forum "Tempel, Fans, Tradition und Kultur" wurde erstellt von Forenteam, 12. September 2019.

  1. Pohly91

    Pohly91 Legende

    Interessanter Artikel, aber es ist eben das Internet, da kann jeder alles behaupten (da braucht man sich nur Mal kurz seine anderen Beiträge anschauen...). Ich hab die Blauen nach dem Sieg nicht gehört. Das heißt nicht, dass sie nicht gesungen haben, aber um mich herum und ich selber war so laut dass ich es nicht gehört habe.

    Die Sache ist doch die. Auswärts ist immer der harte Kern, der Mob am Start. Eben echte Fans im Sinne der Wortherkunft (Fanatics). Ich mag die Kategorisierung von Fans nicht sonderlich, da sich schnell Leute auf den Schlips getreten fühlen "ich wohne so weit weg", "ich hab Familie", "ich kann mir das nicht leisten", etc...

    Im Westfalenstadion ist mittlerweile mega viel Eventpublikum. Es gibt spiele da kenne ich um mich rum kaum eine Person bis auf eine Hand voll. Das war früher anders. Hat das was mit dem Erfolg zu tun? Ja, aber nur zum Teil, auch gesellschaftlicher Wandel spielt eine Rolle, Fußball ist Salonfähig und man geht mit Kunden ins Stadion. Das alles hat großen Einfluss. War es vor 10-20 Jahren geiler im Stadion? Auf jeden Fall. Gehe ich heute noch genau so gerne ins Westfalenstadion? Absolut!

    Man kann ein Heimspiel, niemals mit einer Auswärtsfahrt vergleichen. auswärts ist der Fußball noch in Takt. Da ist es noch wie zu Hause vor vielen Jahren.
     
  2. Salecha

    Salecha Führungsspieler * BFD - Mitglied *

    Ich kenne den BVB ja mittlerweile nur als "Auswärtsfan" hier in Frankfurt, wobei da an eine Karte zu kommen auch immer schwieriger wird, selbst wenn man Freunde hat ,die Mitglied sind und Dauerkarteninhaber und dadurch ein Vorkaufsrecht haben.
    Ich kann es jetzt eben nur hier von der SGE sagen, da ich da vor Jahren auch bei Spielen in der 2. Bundesliga - noch vor dem Umbau des Waldstadions im Stadion war, da mein damaliger Arbeitgeber einer der Nebensponsoren war und es da immer Karten gab. Ja auch hier wurde der Verein von Eventfans eingeholt, vor allem in den letzten zwei Jahren. Da bekennen sich auf einmal Leute zur SGE, die vorher nie etwas mit dem Fußball zu tun hatten. Aber ey, EL-Sieger zu feiern ist ja doch was anderes.
     
  3. Saar-Borusse

    Saar-Borusse Führungsspieler * BFD - Mitglied *

    Erfolg mach sexy,ganz klar.
    Das Geld vom Eventfan ist für den Verein genau soviel wert wie das vom Ultra.
    Würden viele Spieler nur halb soviel Energie in das Spiel stecken wie viele Fans in ihren Stadionbesuch stecken müsste sich Niemand über larifari Auftritte ärgern.
    Das ist für mich mittlerweile das ärgerlichste beim Fussball,Spieler denen eigentlich der Verein am Ar.....vorbei geht und die nur noch aufs Geld gucken.
    Aber das ist nicht nur ein BVB Problem,das hat man fast überall.
    Dann ist es doch nicht verwunderlich wenn Fans genauso denken,ist der Verein erfolgreich dann ab ins Stadion,ist er nicht erfolgreich reicht die Couch,Fans sind ja auch nur Menschen.
     
    Zazou09 gefällt das.
  4. leipzig09

    leipzig09 Legende * BFD - Mitglied *

    Eure Diskussion mag stimmen, sie hat nur einen (großen) Haken.
    Ihr sprecht über Euch, was ihr erlebt.
    Ihr seit aber Fans, die überhaupt erst einmal die grundsätzliche Chance haben, oft ins Stadion gehen zu können.
    Das Kartenproblem einmal außen vor gelassen.
    Im Vergleich zu der Masse an Fans in Deutschland, seit ihr, sorry, eine kleine unrepräsentative Gruppe.
    Ich finde es von daher schon etwas seltsam, wenn Ihr Euch anmaßt über Leute zu "richten", die es schaffen, aller ein paar Jahre von weit her nach Dortmund zu kommen, wenn sie denn überhaupt einmal eine Karte ergattern können.

    Wenn ich, wegen der geringen Möglichkeit an eine Karte zu kommen, der großen Entfernung und die daraus resultierenden erheblichen Kosten, nur aller paar Jahre nach Dortmund kommen kann, fühle ich mich vor Ort keineswegs als Event-Fan.
    Wenn Ihr mich dann als einen solchen bezeichnet, fühle ich mich schon irgendwie angepisst (obwohl ich damit leben kann).

    Es ist eben leicht, andere verallgemeinert abzustempeln, wenn man selbst an der Tränke steht.

    Sorry, das musste ich mal loswerden.
     
  5. Pohly91

    Pohly91 Legende

    @Saar-Borusse kann ich verstehen, auch wenn ich es für mich nicht nachvollziehen kann. Aber wenn man selber so denkt, dann sollte man sich auch nicht über die Spieler und den modernen Fußball aufregen.
     
  6. Pohly91

    Pohly91 Legende

    @leipzig09 das ist alles eine Frage der Prioritäten im Leben. Ich kenne Leute, die nicht viel Geld haben, einen Job, Familie und trotzdem zu JEDEM Spiel fahren, egal wo es ist. Ich gehörte früher selber dazu, wo der BVB war, war ich auch. Ob Qarabag in Aserbaidschan oder unter der Woche in Fürth, ich war da. Übermäßig im Geld geschwommen bin ich nicht. Ich war Student, meine Eltern konnten mich auch nicht unterstützen. Das heißt, Mal mim Anhalter fahren, etc.

    Aber das muss, soll und darf doch jeder für sich selber entscheiden. Jeder legt die Prioritäten in seinem Leben selber fest. So wie ich mich entschlossen habe nicht mehr zu jedem Auswärtsspiel zu fahren (auch wenn das ganz andere Gründe hat).

    Alles andere sind Ausreden, Vorwände, etc. aber vor wem?

    Ich kenne Leute, die schieben ihre Schichten wie Weltmeister, sparen jeden Cent, etc. nur um bei jedem Spiel dabei zu sein. Wenn man will geht alles, alles eine Frage der Prioritäten. Wenn ich unbedingt ins Stadion will und das meine Priorität ist, dann komm ich auch an Karten. Es ist immer die Frage wie viele Opfer ist man bereit dafür einzugehen.

    @leipzig09 und jemand der auf Grund von Entfernung etc. Nicht oft ins Stadion kommt ist ja kein Erfolgsfan, ein Erfolgsfan ist das was @Saar-Borusse beschrieben hat.
     
  7. Salecha

    Salecha Führungsspieler * BFD - Mitglied *

    @leipzig09 ich verstehe deine Argumentation gerade nicht so ganz. hat irgendjemand geschrieben, dass Leute, die weniger ins Stadion gehen können, Erfolgsfans sind.
    Ich denke hier ist jedem klar, dass man unter "Erfolgsfans" diejenigen meint, die nur dann Fußball toll finden, wenn die Mannschaft gut performt und oben mitspielt, die dann aber genauso schnell wieder verschwunden sind, wenn der Verein eben nicht mehr da spielt
     
  8. leipzig09

    leipzig09 Legende * BFD - Mitglied *

    So gesehen hast Du recht und dann ist meine Kritik haltlos.
    Allerdings habe ich in der Vergangenheit auch schon Beiträge gelesen, in denen die Argumentation in die Richtung ging, wie ich heute Deine Gedanken (fälschlicherweise) interpretiert habe.


    Also sorry für heute! :prost:
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 22. Januar 2023
  9. leipzig09

    leipzig09 Legende * BFD - Mitglied *

    Nur malso am Rande.
    Ich möchte nicht groß über Geld reden, weil man das bekanntlich nicht tut.
    Nur soviel, meine Nettorente bewegt sich knapp über dem Existenzminimum.
    Ohne die meiner Frau hätten wir unsere Doppelhaushälfte, die wir übrigens über eine Dauer von 3 Jahren nach der Arbeit und Samstag/Sonntag mit unseren eigenen Händen zu 70% selbst aufgebaut und nicht etwa bauen lassen haben, nicht mehr halten können, sondern schon längst hätten verkaufen müssen.
    Sorry, mit den in die Höhe schnellenden Fixkosten, Familie, Kinder und Enkelkinder sowie unsere nicht unbescheidenen Lebenshaltungskosten sind öftere Stadionbesuche objektiv nicht möglich.
    Zumal unser Geld überwiegend in unser Haus geflossen ist.
    Ob unsere Enkel es verstehen würden, wenn wir ihnen erklären würden, dass kein Geld für die Weihnachts- und/oder Geburtstagsgeschenke da ist, stattdessen häufig zum Fußball nach Dortmund fahren würden?
    Sicherlich nicht.
    Also müssen wir objektiv Proritäten setzen.
    Pro gesamtes Leben und nicht pro 10 Stunden Fußball nebst dessen Kosten.
    Es sind also mitnichten Ausreden, sondern die Realität, die vom realen Leben vorgegeben wird.
    Wäre das anders, wäre ich/wären wir sicherlich immer einmal wieder in Dortmund oder bei diesem oder jenem Auswärtsspiel.

    So gesehen kann ich Deiner diesebezüglichen Argumentation überhaupt nicht folgen.
    Anders würde die Sache aussehen, wenn die finanzielle Situation deutlich besser oder man als Single nur für sich alleine verantwortlich wäre.

    Da Du die Bezeichnung "Erfolgsfan" ja erklärt, mithin relativiert hast, ist eh alles gut.:prost:
     
  10. Pohly91

    Pohly91 Legende

    @leipzig09 das finde ich witzig, auf der einen Seite sagst du, du verstehst meine Argumente nicht, auf der anderen Seite sagst du, dass du deine/eure Prioritäten anders setzt. Was vollkommen in Ordnung ist.

    Genau darum geht es doch. Für manche ist Fusball/Borussia Priorität Nummer 1 und für andere ist es eben Familie, Freunde, etc.

    Wenn ich überlege wie viele Hochzeiten, Geburtstage, JGA, Beerdigungen, etc. ich verpasst habe weil ich unterwegs in Sachen Fußball war. Aber dafür habe ich mich bewusst entschieden.
     
  11. Salecha

    Salecha Führungsspieler * BFD - Mitglied *

    @Pohly91 mit Kindern, oder wie bei @leipzig09 mit sogar Enkelkindern ändern sich so manche Prioritäten automatisch.....
     
  12. Pohly91

    Pohly91 Legende

    @Salecha Das ist tatsächlich so nicht richtig, dafür gibt es genügend Gegenbeispiele. Richtiger wäre mit Kindern/Enkeln/Partnern setzen die meisten neue Prioritäten bzw. verschieben diese (ggf. auch Unterbewusst).
     
  13. Salecha

    Salecha Führungsspieler * BFD - Mitglied *

    ok, dann nimm es so rum
    Zumindest ist es in meinem Umfeld so, dass wenn die Kinder dann z.Bspl selber Fußballspielen, das Spiel wichtiger ist, als etwa ein zeitgleich stattfindendes Bundesligaspiel des Lieblingsvereins.
     
  14. Pohly91

    Pohly91 Legende

    Hört man ja sehr oft, dass Eltern/Großeltern ihre Bedürfnisse unter die der Kinder/Enkel stellen. Gibt ja auch Leute die aufhören als Individuum zu existieren sobald sie in einer Beziehung sind... Ich finde es ganz natürlich das auch Prioritäten im Leben auch Mal verschieben.

    Wie gesagt kenne es ja von mir selber, bin auch nicht mehr bei jedem Auswärtsspiel.
     
  15. Saar-Borusse

    Saar-Borusse Führungsspieler * BFD - Mitglied *

  16. leipzig09

    leipzig09 Legende * BFD - Mitglied *

    Der Unterschied ist, ich auch in der DDR als Anhänder des 1. FC Lok Leipzig kein Ultra.
    Ich bin zwar fußballverückt, habe aber ein weitergefächertes Interessengebiet, als nur alles dem Fußball unterzuordnen und meine Familie Familie sein lassen.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 22. Januar 2023
  17. Pohly91

    Pohly91 Legende

    Ist doch schön, freut mich für dich. Allerdings kannst du das nicht als allgemeingültig ansehen, maximal als defacto Standard
     
  18. hotzenplotz

    hotzenplotz Legende

    Meiner Erfahrung nach, kann man das Ultra Leben nur für eine gewisse Zeit durchziehen. Irgendwann muss man andere Prios setzen, als Kumpels und Fussball. In der Jugend geht sowas - wenn man älter ist, haben Familie und Job Vorrang.
    Dann geht man nur noch ab und zu ins WFS oder schaut Bezahlfernsehen.

    Ich schaffe es leider immer weniger ins Stadion. Wer mich länger kennt, weiss, dass ich früher bei ( fast ) jedem Spiel gewesen bin. Das ist schon jobmäßig nicht mehr drin. Ich muss allerdings auch zugeben, dass mit zunehmender Gemütlichkeit, der Sitzplatz ( ob zuhause oder im Stadion ) sehr verlockend geworden ist. Ich bin schon auf der Suche nach ner geeigneten DK auf der West. Meine DK auf 13 nutzt jetzt eh der Junior.
     
    nadine, Salecha und Saar-Borusse gefällt das.

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